Wichtig fürs Protokoll: ein paar Kurse machen aus mir keine Expertin oder eine Ikebana Meisterin!
Meine Arrangements sind bestimmt weit weg davon entfernt, was das richtige Ikebana betrifft! Das ist nämlich viel mehr als nur Blümchen schön dekorieren- es ist eine Philosophielehre, welche über Jahren hinweg geübt und praktiziert wird!
Ich ziehe mir die Elemente heraus, die mich interessieren und begeistern und setze die neu um, auf eine Art und Weise, die typisch für mich ist. Copy und Paste gab es nie bei mir, ein persönlicher Element muss immer mit fließen. Ich liebe Traditionen und respektiere sie! Aber genauso liebe ich Stillbrüche. Japan besitzt eine Kultur, die genau diesen Umbruch für mich definiert- jahrelange alte Tradition und hochmoderne Technologie leben eng zusammen, ohne sich gegenseitig auszuschließen. Ein Art Paradox in meinen Augen. Vielleicht bin ich deswegen von diesem Land so fasziniert. Seit ich mich erinnern kann.
So was typisches und essenziales, wie ein TOKONOMA beim Ikebana, gibt es bei mir nicht. Meine Plätze wechseln, genau so wie die Gefäße und die Blumen. Nach dem Prinzip könnte man sagen, dass ich die Blumen nur arrangiere und schön präsentiere, wie ein Florist. Allerding ist es viel mehr als das. Es ist die harmonische Wirkung zwischen Raum und Gestaltung, die ich anstrebe. Der meditative Prozess, der staatfindet während der Arbeit. Der persönliche Aspekt, der dahinter steckt. Es fühlt sich wie Kunst an. So ähnlich wie malen. Zumindest ist das mein persönliches empfinden. Deswegen nehme ich jede Kritik entgegen und hoffe, dass ich mit meinen Bildern die zerbrechliche Schönheit festhalten kann und zu etwas Inspiration anregen kann.
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