Murphys Gesetz!
Kennen wir ja alle, oder? Aber in letzter Zeit frage ich mich, ob das nicht ein Universalgesetz des Elternseins ist! Was die Kunst der Gelassenheit damit zu tun hat? Das erkläre ich euch gerne, indem ich eine typische Geschichte aus meinem Alltag als Mutter beschreibe:
Ich, Baby und Jeffrey machen unseren täglichen Spaziergang. Ich wollte zum Kiosk um einen Paket abzuholen und mir einen Kaffee zu gönnen, denn dort schmeckt er mir besonders lecker. Das Wetter ist schön sonnig, Hugo schläft und der Dackel ist entspannt am schnüffeln. Endlich sind wir da, ich biege um die Ecke und vor mir am Tresen ist ein Mann im Rollstuhl. Im Kiosk sind Kinder und eine Frau. Ich stelle den Kinderwagen kurz zur Seite, binde Jeffy daran an und warte höflich. Baby schläft noch und der Dackel wartet. Tik Tok….Die Kids können sich nicht entscheiden, welche Süßigkeiten sie sich für 20 Cent kaufen wollen, die Frau trödelt bei den Lotto Zahlen und ich werde langsam ungeduldig, denn eigentlich wollte ich da nicht zu lange warten. Da fängt der Mann im Rollstuhl an mich anzuquatschen und ich wollte ihm helfen irgendwelche Zeitschriften auszusuchen. Während ich nach der richtigen Programm Zeitschrift suche, läuft ein riesengroßer Schäferhund ausgerecht an Jeffrey vorbei! Er rastet aus, fängt an zu bellen und zieht an dem Kinderwagen. Was natürlich dazu führt, dass Hugo mit einem tierischen Geschrei aufwacht und anfängt zu brüllen! Ich versuche Hugo zu beruhigen, dem Mann zu helfen und zu bezahlen gleichzeitig. Nicht zu vergessen, dass Jeffrey immer noch am bellen ist und sich hinter mir schon voll die Schlange gebildet hat! Mein Rückweg nach Hause war nicht mehr zu retten, es hat letztendlich damit geendet, dass Hugo auf meinem Arm war, Jeffrey im Kinderwagen und ich nicht einen Schluck aus meinen halbverschütteten Kaffee probieren konnte! Und das war eine ganz normale Situation aus meinen Alltag als Mama!
Ich nenne es Murphys Gesetz. Sachen, die ganz leicht zu erledigen sind, oder nicht länger als 5 Minuten dauern, werden bei mir zu ganzen Szenarien! Ich wette an dem Tag war der Kiosk bestimmt den ganzen Tag leer, bis ich kam! So was passiert andauernd, die ganze Zeit, jeden Tag, bei jedem von uns. Allerdings fallen mir jetzt solche Situationen besonders auf und bringen mich ganz leicht aus der Fassung. Man sagt als Mutter wird man mit der Zeit reifer und entspannter. Man ärgert sich nicht mehr über Kleinigkeiten auf. DER Spruch, den man als Mutter immer zu hören kriegt ist: “Sie müssen gelassen sein! Dann ist das Kind auch gelassen!”
Die Kunst der Gelassenheit
Ja, das weiß ich. Es ist aber nicht so einfach umzusetzen, wie es klingt! Und obwohl ich eigentlich eine super ruhige
Person bin, seit mein Baby da ist, fühle ich mich wie ein Vulkan, der jeder Zeit ausbrechen kann! Ich erkenne mich selber nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich noch unerfahren und unsicher bin, dass ich alles für mein Baby richtig machen will, dass ich tausende von Fragen habe und mir meine Hormone und ständige Müdigkeit in die Quere kommen. Oder dass ich ein emotionaler Mensch bin und meine Gefühle nicht verbergen kann. Ich weiß es nicht, allerdings versuche ich meine Denkensweise zu ändern und wende seit kurzem “das Kaiserschmarren Gin Prinzip” an!
Das Kaiserschmarren -Gin Prinzip
Ich lasse morgens immer das Frühstücksfehrsehen bei Sat.1 laufen. Letztens war eine Kinder Ärztin zu Gast, die genau dieses Thema angesprochen hat- man solle sich als Eltern weniger Sorgen machen, entspannter sein, vor allem in Situationen, die man sowieso nicht beeinflussen kann. Sie selbst hat zwei Kinder und erzählte, dass vieles auch Kopf Sache ist, man sollte seinen “Gedanken-Fluss” anders steuern. Insbesondere im Bezug auf Situationen, die noch nicht aufgetreten sind, anstatt sich den Kopf zu zerbrechen mit “was wäre wenn”. In so einem Fall erzählte sie, dass sie ihre Gedanken auf eine andere Schiene bringt in dem sie an Kaiserschmarren denkt! Wenn sie merkt, dass sie sich in einer Situation sehr schnell hochsteigert, versucht sie sich “abzulenken”, indem sie das Rezept dafür in ihrem Gehirn aufruft: “Ok, was brauche ich dafür? 3 Eier, 100 Gramm Mehl….” usw. Das hilft dabei sich abzulenken und die Situation anders zu betrachten. Es geht darum eine andere Sicht auf die Dinge zu bekommen.
Das ist eine gute Idee dachte ich und versuchte es sofort bei der nächst besten Situation anzuwenden. Allerdings denke ich dabei persönlich an Gin Tonic! Das ist wirklich mein einziges Gelüst, das ich momentan während der Stillzeit vermisse! Es soll jetzt nicht den falschen Eindruck vermitteln, als sei ich Eine die Probleme mit dem Alkohol hätte, um Gottes Willen, natürlich nicht!! Aber ich würde sooo wahnsinnig gerne mal ein Glas Weißwein zum Essen trinken oder mir abends einen Cocktail gönnen! Das vermisse ich schon und ich freue mich auf den Tag, wenn ich abgestillt habe und mir endlich meinen geliebten Gin Tonic mixen kann, denn ich bin eine leidenschaftliche Gin Liebhaberin! Und höchstwahrscheinlich werde ich nach fast zwei Jahren Entzug dabei sofort tot umfallen! Aber bis dahin gehe ich alle Gin Marken im Kopf durch und versuche meine Sicht auf die Dinge zu ändern.
Und wisst ihr was? Es funktioniert sogar! Also weniger Sorgen, mehr Gelassenheit! Ein Hoch darauf! Prost, bis zum nächsten Mal!
Weitere “Erkenntnisse” und “Lebensweisheiten” aus meinem Mutteralltag findet ihr in der Kategorie “Der kleine Prinz”.
Leave a Reply